Riedschule / Flörsheim

Sprachheilunterricht der Grundschule

Sprachheilunterricht

An der Riedschule besteht das Angebot von sprachheilpädagogischem Unterricht und entsprechender Beratung durch Herrn Rosenthal . Sprachauffällige Schüler und Schülerinnen werden meistens außerhalb des regulären Unterrichts ein- bis zweimal in der Woche in Kleingruppen durch den Sprachheillehrer gefördert.

Je nach Art und Umfang der Sprachauffälligkeiten liegt der Schwerpunkt der Förderung bei unterschiedlichen Maßnahmen:

  • Lautanbahnung und Sprechübungen,
  • auditive und visuelle Wahrnehmungsübungen,
  • grob- und feinmechanische Übungen,
  • Konzentrationstraining,
  • Selbstsicherheits- und Interaktionstraining,
  • Spiele in der Gruppe.

 

Wann ist ein Schulkind als sprachauffällig zu bezeichnen?

1. Wenn es überhaupt nicht oder nur in Ein- und Zweiwortsätzen spricht oder wenn es offenbar Angst hat, sich sprachlich zu äußern.

2. Wenn es einzelne Laute, besonders die schwierigen wie G, K, R, S, SCH, Z, F, CH, NT nicht aussprechen kann.

3. Wenn es Wörter, in denen solche schwierigen Laute vorkommen, falsch ausspricht, zum Beispiel

  • Tuchen statt Kuchen,
  • Sule statt Schule,
  • Zane statt Zange,
  • Wein statt Schwein,
  • Bant statt Bank;

und zwar auch dann, wenn es diese Laute einzeln richtig nachspricht.

4. Wenn es Wörter mit Häufungen von Mitlauten falsch ausspricht, zum Beispiel

  • Fasche statt Flasche,
  • Pinne statt Spinne,
  • Teide statt Kreide,
  • Teut statt Kreuz.

Für eine schnelle Überprüfung sind die folgenden Sätze geeignet:

  • Die blauen Fliegen plumpsen ins Wasser.
  • Ein schmutziges Schweinchen schreit und quiekt.
  • Susi isst gern Schnitzel mit Salat.
  • Der Zauberer zaubert mit dem Zauberstab.
  • Schau, das schöne Geburtstagsgeschenk.
  • Friedrich kriegt einen großen braunen Drachen.
  • Ein Krebs kriecht über einen krummen Stein.
  • Kasper klappert mit den Knochen.
  • Fritz fragt die Frau Frieda Fröhlich.

5. Wenn es einen oder mehrere der Zischlaute s, sch, z, ch oder deren Zusammensetzungen wie schp in spielen, scht in Stein, ks in Fuchs usw. falsch ausspricht, so dass sie stumpf klingen, oder wenn es mit der Zunge anstößt oder lispelt, wenn es das Wort "Salz" ähnlich wie "Schalsch" ausspricht oder die Zungenspitze beim Sprechen zwischen den Zähnen sichtbar vorschiebt.

6.Wenn es auffällig durch die Nase spricht; oder wenn es durch die Nase keine Luft bekommt und spricht, als wenn es einen Stockschnupfen hätte, so dass "Meine Mutti" wie "beide Butti" klingt.

7. Wenn es Mehrwortsätze überhaupt nicht oder nur entstellt sprechen kann, zum Beispiel:

  • Heute gut schlaft hab.
  • Sonntag Papa ich Auto fahrt.

8. Wenn es hastig, schnell und undeutlich spricht oder nuschelt; wenn es die Wörter durcheinander bringt, verstümmelt oder einzelne Silben oder Wörter wiederholt.

9. Wenn es die Laute oder Silben am Anfang der Wörter mühsam herauspresst oder mehrmals wiederholt, zum Beispiel: I-i-i-ich b-b-b-bin, oder wenn es Laute innerhalb der Wörter unnatürlich lang zieht, besonders die Reiblaute F, S, W und die Vokale; oder wenn es Angst zeigt, bei gewissen Buchstaben (wie K oder P) stecken zu bleiben, was dann auch häufig geschieht.

10. Wenn es beim Sprechen öfters keine Luft bekommt; wenn es scheint, als bringe es vor Anstrengung keinen Laut heraus; wenn es manchmal inmitten der Rede hängen bleibt; wenn es vor oder während der Rede krampfartige Bewegungen, Tics oder Grimassen zeigt.

(Autor: Herr Rosenthal)

 

 

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